Die Malerin

‚Jeder Mensch liebt das Schöne‘

Foto: Caterina Auffarth

Als Farbkontrast zur düsteren Zeitströmung in der Kunst der 50er Jahre verwendet Eva Thomkins für den Aufbau ihrer Stillleben bunte Blumen, Früchte und Stoffe. Ihre Devise lautet, lebensfrohe Bilder nicht fürs Museum, sondern für Menschen zu malen. Ihre Stillleben von Blumen und Früchten beeindrucken durch leuchtende Farben. Pralles Leben pulsiert in diesen Bildern, die gute Laune verbreiten sollen.

Rosen, Tulpen, Amaryllis, Mohn, aber auch Obst und alltägliche Gegenstände wie Krüge, Messer und Vasen, bilden zusammen mit indischen Saris oder ungarischen Decken, ein ornamentales Ambiente von üppigem Farbenfluss. Ihre Verehrung für Henri Matisse und ihre Seelenverwandtschaft mit den Expressionisten ist offenkundig. Ihre Kühnheit, Farben zu komponieren und gewagte Kontraste in Harmonie zu bringen, ist beindruckend. Dass sie dabei immer am Gegenständlichen festhält, beweisen ihre letzten Arbeiten ebenso, wie ihre frühen Werke aus der 40er und 50er Jahren, die durch die vorsichtige Neigung zum Abstrahieren flächiger wirken und die Struktur klug verbergen.

Eva malt PorträtDas Bekenntnis zur Schönheit ist auch ihren zahlreichen Porträts anzumerken, für die erst Kinder aus ihrer Straße, später Freundeskinder und auch ihre eigenen Modell sitzen. Wichtig ist ihr dabei sowohl die Ähnlichkeit als auch die malerisch kundige Umsetzung. Auch die Hintergründe gehören mit ins Bild als kompositorische und farbliche Bestandteile des Bildaufbaus.

Zur Landschaftsmalerei kommt Eva Thomkins erst spät. Die Motive für dieses Genre holt sie sich auf Reisen, wobei ihr die vom intensiven Licht des Südens gespeisten Ocker- und Blautöne kraftvoll aus dem Pinsel fließen.
Auch das Grün, das ihr nach eigenen Aussagen immer Schwierigkeiten bereitete, hat sie beim Ausblick aus dem Fenster des Ateliers von Max Ernst in Seillans souverän gemeistert.
In Griechenland sitzt sie mit feuchten Tüchern unter dem blauen Strohhut und malt die karge Landschaft, während die alten Frauen des Dorfes ihr Arme voll Trauben bringen.

Ihr Werkverzeichnis umfasst über 600 Bilder, Zeichnungen und Objekte; das gesamte Werk wird auf ca. 1000 Exponate geschätzt. Der Nachlass wird in Köln von der Familie verwaltet.
Wenn Sie sich für das Werk von Eva Thomkins interessieren, nehmen Sie gern Kontakt  mit uns auf!

Detaillierte Informationen über Eva Thomkins´ Schaffensperioden finden Sie unter: Früh-, Mittel- und Spätwerk.