Mit Anklicken des YouTube-Videos wird eine Verbindung zum Server von YouTube in den USA hergestellt, damit das Video abgespielt werden kann. Dabei werden u.a. die IP-Adresse gespeichert und Cookies für Google gesetzt. Mehr dazu: Datenschutz
Die Beschäftigung mit der Farbe ist Evas besonderes Anliegen und auch eine besondere Freude für sie. Eine elementare Rolle spielt Farbe in ihren Bildern, im Entwerfen von Kleidern und in der Gestaltung von Räumen.
„Während meiner 28jährigen Schulpraxis wurde durch die Beobachtung malender Kinder meine eigene Farbsensibilität und mein Wissen über den Zusammenhang zur Farbe und der physischen Reaktion des Menschen auf sie erweitert. Hiervon rührt mein Anliegen zum einen – meine Kenntnisse über Farbe weiterzuentwickeln – zum anderen, Farbe auf das Gebiet des Wohnens anzuwenden, weil ich der Überzeugung bin, dass es für Menschen wichtig ist, Farbe um sich zu haben.„
In ihrer Berufs- und Lebenspraxis als Malerin, als Kunsterzieherin und Hochschullehrerin fällt ihr immer wieder auf, wie unsicher die meisten Menschen im Umgang mit Farbe sind, wenn es um Raumgestaltung geht, während sie davor „keine Bange“ hat! Eine weiße Wand ist für sie eine Wand, die noch nicht weiß, welche Farbe sie bekommen wird!
Es gelingt ihr, das kalkig triste Aussehen der rund 40 Klassenzimmer der Victoria Schule Essen in einen harmonisch abgestimmten Farbraum zu verwandeln. Die vom Staatsbauamt Essen mit der Ausmalung der Victoria-Schule beauftragten Anstreicherfirmen dürfen im gesamten Schulgebäude keine Farbe einsetzen, die nicht zuvor von Eva Thomkins festgelegt wird: auf diese Weise werden die Klassenräume mit den verschiedensten Voll-, Erd- und Pastellfarben je nach Altersstufe der Schülerinnen in die Feierlichkeit eines venezianischen Palastes oder in die reizvolle Naivität eines Spielzimmers getaucht.
Karin Thomas, in: „Die Thomkins-eine Künstlerfamilie“, Katalog Haus am Lützowplatz,1994, S.18
Manchmal muss Eva die im Farbrausch getroffenen kühnen Farbentscheidungen korrigieren, wenn die Schülerinnen sich über ein zu kühl geratenes Musikzimmer beschweren, das in eisblau mit zitronengelben und orangenen Farbstreifen gehalten ist, weil es von Vormittagssonne durchflutet wird.
Ebenso intensiv, wenn nicht noch kräftiger, fällt die Farbgebung im Wohnhaus der Familie in der Pregelstraße in Essen aus. Dort gibt es purpurne Flure, orangene Schlafzimmer und blaugrüne Kinderzimmer. Außerdem lässt Eva Thomkins ihre Kinder unter ihrer Anleitung großflächige Bilder auf die Wände malen – lange bevor es „Wandtatoos“ gibt!
Auch ihre letzte Wohnung, das Atelier in der Bismarckstraße in Köln, ist farbenfroh gestaltet, von den Wänden, über die Bettüberwürfe bis hin zu Kissen und Geschirr.